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Italien 01.-06. April 2010 2010 fuhren wir über Ostern für eine Woche nach Italien. Beginn unseres Trips war der südliche Teil des Landes. Dort suchten wir insbesondere nach der Hugyiviper Vipera aspis hugyi. Am ersten Tag stiegen die Temperaturen auf 18°C, es herrschte jedoch ein starker kalter Wind. So fanden wir vor allem Ruineneidechsen Podarcis siculus campestris und zwei Italienische Erzschleichen Chalcides chalcides. In einem von Leseteinmauern durchzogenen Habitat sahen wir fünf flüchtende Schlangen: Italienische Äskulapnattern Zamenis lineatus. In einem ummauerten Wasserreservoir konnten wir den Italienischen Wasserfrosch Pelophylax bergeri fotografieren, die einzige Amphibienart, die wir an diesem Tag sahen. Am Nachmittag fanden wir in einem eigentlich recht trockenen Biotop Westliche Smaragdeidechsen Lacerta bilineata chlorosecunda, die hier sympatrisch mit Podarcis siculus campestris vorkamen. Am Abend fuhren wir zu einem großen Feuchtgebiet, wo wir sofort nach der Ankunft die ersten Schlangen sahen: eine weibliche Vierstreifennatter Elaphe quatuorlineata, eine Gelbgrüne Zornnatter Hierophis viridiflavus und über zehn Würfelnattern Natrix tessellata, die zum Teil erstaunlich groß waren. An den Wasserstellen lebten zahlreiche Italienische Wasserfrösche Pelophylax bergeri. Nachts fanden wir in der Nähe unserer Unterkunft Mauergeckos Tarentola mauritanica. Den nächsten Tag verbrachten wir weiter nördlich und sahen neben den schon bekannten Podarcis siculus campestris und Lacerta bilineata chlorosecunda auch Mauereidechsen Podarcis muralis breviceps. Auf der Suche nach geeigneten Habitaten fanden wir eine überfahrene Hugyiviper Vipera aspis hugyi. Daher suchten wir an dieser Stelle nach weiteren Vipern, begegneten allerdings nur zwei Hierophis viridiflavus und jeder Menge Podarcis siculus campestris. Am späten Nachmittag erkundeten wir wieder das Feuchtgebiet des Vortages und während eines Regenschauers fanden wir vier Süditalienische Ringelnattern Natrix natrix sicula, eine Elaphe quatuorlineata, zwei Hierophis viridiflavus und erneut vierzehn Natrix tessellata. Die Nächte waren Anfang April alles andere als warm und als wir am dritten Tag morgens unsere Suche in einem sehr vielversprechend aussehenden Habitat begannen, war der Boden noch nass und kalt. Doch schon um 11 Uhr war die Temperatur auf 18°C gestiegen und die Sonne brannte. In dem recht felsigen Biotop lebten zahlreiche Tarentola mauritanica und Podarcis siculus campestris, Schlangen konnten wir jedoch keine finden. Ein einheimischer Hirte machte uns die Suche auch recht schwer, da er mit seiner Herde durch das Biotop zog und seine Hirtenhunde uns als potentielle Feinde ansahen. Nachdem die Hunde uns lautstark klar gemacht hatten, dass wir in dem Gebiet der Schafe und Ziegen nichts verloren hatten, brachen wir die Suche ab und machten uns auf dem Weg zu einem nahe gelegenen See. Dort "wimmelte" es von Zornnattern: insgesamt sieben Hierophis viridiflavus konnten wir an den Ufern beobachten. Auch Pelophylax bergeri waren in dem Biotop vertreten. Insgesamt war die Gegend jedoch recht unnatürlich, die Ufer strukturlos und sandig, die Wälder akkurat aufgeforstet und die Hänge ohne geeignete Rückzugsmöglichkeiten. So fuhren wir am Nachmittag weiter nach Osten. Doch auch hier war die Landschaft kaum naturbelassen sondern intensiv landwirtschaftlich genutzt, die Feldränder in den Anbaugebieten gaben an Reptilien nicht viel her. Auf einem trockenen Feld lebten Tarentola mauritanica. Neben einem vermüllten stadtparkähnlichen Teich fanden wir zwei überfahrene Wechselkröten Pseudepidalea viridis und in einem Wasserauffangbecken drei Italienische Wassermolche Lissotriton italicus. Auch Kaulquappen von Pseudepidalea viridis konnten wir entdecken. In dieser Region kommt auch die Leopardnatter Zamenis situlus vor. Unser kurzer Aufenthalt und die geringe Suchzeit führte hier jedoch leider nicht zu einem Erfolg... Am vierten Tag suchten wir weiter südlich in für uns geeignet aussehenden Habitaten nach Vipern. Hier waren die Biotope wesentlich natürlicher, allerdings begegneten uns nur Eidechsen in großer Zahl: Podarcis siculus campestris und Lacerta bilineata chlorosecunda. Auch eine Blindschleiche Anguis fragilis zeigte sich. Und auch Zornnattern kamen hier vor: drei Stück sahen wir im Laufe des Vormittags. Auf dem Weg zurück zum Auto - als wir die Suche eigentlich schon aufgegeben hatten - fanden wir tatsächlich auch noch eine Hugyiviper. Diese lag nicht etwa inmitten des von uns so passend empfundenen Lebensraums, sondern vor einer Betonmauer direkt an der Straße... Bei der weiblichen Viper handelte es sich um einen Hybrid Vipera aspis francisciredi X hugyi. Nach diesem erfreulichen Fund machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel weiter nördlich. Doch schon als wir abends ankamen verkündete die Temperatur von 4°C und anhaltend extrem starker Regen nichts Gutes. Auch am nächsten Tag sollte sich das Wetter nicht bessern, sodass wir direkt weiter in den Nord-Westen Italiens fuhren. Die Suche nach der Wiesenotter Vipera u. ursinii in Italien müssen wir somit wohl auf einen der nächsten Aufenthalte verschieben... Dort schien die Sonne bei 20°C und wir verbrachten die nächsten beiden Tage in dieser Gegend. In den von Weinanbau geprägten Biotopen kommt die Rediviper Vipera aspis francisciredi vor, doch wieder einmal fanden wir statt der Vipern nur Nattern: fünf Hierophis viridiflavus waren es am ersten, vier am zweiten Tag. Sympatrisch mit Mauereidechsen in der Unterart Podarcis muralis maculiventris lebt in diesen Habitaten die Westliche Smaragdeidechse, hier die Unterart Lacerta b. bilineata. In einem Wasserauffangbecken direkt neben der Straße konnten wir drei Bergmolche Ichthyosaura alpestris bei der Balz beobachten. Auch Pelophylax kl. esculentus hielten sich in der Nähe des Wassers auf. Am Abend des siebten Tages fuhren wir über die Schweiz nach Hause. Mehr über den zweitägigen Zwischenstopp in der Schweiz ist in unserem Reisebericht "Südliche Schweiz 2010" zu lesen.
Wie immer machen wir auch in diesem Bericht keine detaillierten Angaben zu Fundorten, Verbreitungsschwerpunkten oder “Hot Spots“.
Gesehene Exemplare: Reptilien
Amphibien
Italy 1st - 6th April 2010 Coming soon...
Observed species: Reptiles
Amphibians
Like in our other reports, we also don’t want to give full details to the specific locations or “hot spots” in this report.
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