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Nordostfrankreich 2008
2008 setzten wir unsere im Vorjahr begonnenen Ausflüge in den Nordosten Frankreichs fort. Neben den Aspisvipern (Vipera a. aspis) rückten jetzt auch andere Arten, wie z.B. die Gelbgrüne Zornnatter (Hierophis viridiflavus) in den Vordergrund. An ihrer nordöstlichsten Verbreitungsgrenze bewohnt die Aspisviper zahlreiche Lebensräume. Bevorzugt wird offenes bis halboffenes Gelände, wobei diesbezüglich das gesamte Spektrum an Habitaten angenommen wird: neben Schuttfluren und Geröllhalden trifft man die Viper auch auf Magerrasen, in den Randbereichen von Agrarland, in niedrigem Unterholz und sogar auf Weidflächen an. Ebenso konnten wir immer wieder Tiere an Legesteinmauern, Lesesteinhaufen und Reisighaufen sowie an Betonmauern und Straßenböschungen vielbefahrener Straßen finden. Auch in mit Wellblech abgedeckten Brennholzstapeln sind die Tiere zu sehen. Bereits Mitte März waren die ersten männlichen Aspisvipern bei Temperaturen zwischen 10-15°C zu sehen. Die ersten Weibchen konnten wir Anfang April beobachten. Auch viele Jungtiere aus 2007 waren zu Beginn der Saison zu finden. Mitte April sahen wir die erste Paarung der Aspisvipern. Die erste Jungviper 2008 fanden wir Anfang September. Leider war dieses Tier Mäharbeiten an einer Straße zum Opfer gefallen. Glücklicherweise sahen wir in diesem Jahr aber noch viele weitere Jungtiere.
Sympatrisch mit der Aspisviper kommen in den von uns besuchten Arealen Schlingnattern (Coronella austriaca), Blindschleichen (Anguis fragilis), Zauneidechsen (Lacerta agilis) und Mauereidechsen (Podarcis muralis) vor. Seltener trifft man auch auf Ringelnattern (Natrix natrix helvetica) und Waldeidechsen (Zootoca vivipara), wobei letztere in den Waldrandbiotopen auf die Aspisvipern treffen. 2008 fanden wir wie schon im Vorjahr Ende August die ersten neugeborenen Schlingnattern. Diese lagen nach der Geburt mehrere Tage lang zusammen am gleichen Sonnenplatz.
Etwas südlicher als die nordöstlichsten Habitate der Aspisviper liegt die nordöstliche Verbreitungsgrenze der Gelbgrünen Zornnatter (Hierophis viridiflavus). In diesem Jahr machten wir daher mehrere Exkursionen in eine für uns neue Region und konnten dort Gelbgrüne Zornnattern beobachten. Im Schnitt bewohnen diese in dem besuchten Gebiet feuchtere Areale als die Aspisviper. Die Gelbgrünen Zornnattern leben sympatrisch mit Ringelnattern (Natrix n. helvetica), außerdem sahen wir in dem Habitat nur wenige Zauneidechsen (Lacerta agilis) und Mauereidechsen (Podarcis muralis).
Auch die Artenvielfalt an Amphibien ist in den aufgesuchten Arealen sehr hoch, wir machten uns allerdings nie speziell auf die Suche nach Amphibien. In den feuchteren Gebieten konnten wir in Gewässernähe immer wieder Rufe von Pelophylax ssp. wahrnehmen.
Aus Gründen des Artenschutzes möchten wir in diesem Bericht keine detaillierten Angaben zu Fundorten machen.
Gesehene Exemplare: Reptilien
Amphibien
Northeast of France 2008
Coming soon...
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