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Rumänien 7. bis 20. Juni 2014
Während unserer Reise nach Rumänien 2011 haben uns Land und Leute so beeindruckt, dass wir 2014 zum zweiten Mal eine Reise nach Rumänien unternahmen. Der Schwerpunkt dieser Reise lag wie üblich vor allem im Erleben der Natur, so wollten wir neben ein paar bekannten auch einige neue Gebiete Rumäniens besuchen. Dies galt insbesondere einer Region, in der wir uns die Wiesenottern Vipera ursinii moldavica näher anschauen wollten. Doch außer der Herpetofauna galt unser Interesse diesmal auch der Vogelwelt.
Die ersten Tage der Reise verbrachten wir in einer Region im Südosten des Landes auf der Suche nach Sandottern Vipera ammodytes montandoni. Leider hatten wir mit den Vipern kein Glück, was eventuell an der heißen, trockenen und stets wolkenlosen Witterung gelegen haben könnte. Dennoch fanden wir viele andere Reptilienarten, zum Beispiel Äskulapnattern Zamenis longissimus, Maurische Landschildkröten Testudo graeca ibera, Östliche Smaragdeidechsen Lacerta v. viridis und Taurische Eidechsen Podarcis t. tauricus. In einem Feuchtgebiet entdeckten wir eine Stelle mit unzähligen Würfelnattern Natrix tessellata und Ringelnattern Natrix natrix persa, die wir über einen längeren Zeitraum bei der Jagd und beim Fressen beobachteten. Auch viele Kaspische Pfeilnattern Dolichophis caspius waren hier in der näheren Umgebung zu sehen. Im Verlauf unseres ersten Rumänienbesuchs 2011 hatten wir bei der Suche nach Riesensmaragdeidechsen Lacerte trilineata dobrogica extrem schlechtes Wetter. Dieses mal trafen wir genau die entgegengesetzte Situation an: es war so heiß, dass sich die Temperaturen für eine Reptiliensuche denkbar ungeeignet erwiesen. So sahen wir nur wenige Lacerta trilineata dobrogica, die aufgrund der Witterung schwer zu fotografieren waren - daher existiert leider nur eine sehr mittelmäßige Aufnahme...
Unser nächstes Ziel führte uns nun zu Vipera ursinii moldavica. Und obwohl es auch hier während unseres gesamten Aufenthaltes sehr heiß war, gelang es uns, einige Wiesenottern zu finden und zu fotografieren. Neben sehr variabel gefärbten Zauneidechsen Lacerta agilis chersonensis und Steppenrennern Eremias arguta deserti entlang der Küste sahen wir zum Beispiel auch Europäische Sumpfschildkröten Emys orbicularis und verschiedene Amphibienarten.
Nach dieser Region folgte wieder ein uns bekanntes Habitat. Leider hatten wir auch hier Wetterpech... dicke Wolken und Regen machten uns bei kalten Temperaturen die Suche nicht immer möglich. Doch zumindest gelang es uns hier Vipera ammodytes montandoni zu fotografieren.
Einen größeren Focus legten wir wie erwähnt diesmal auf die Vogelwelt. Obwohl unsere Fotoausrüstung nicht gerade auf Vogelfotografie ausgelegt ist, verbrachten wir einige Zeit damit verschiedene Arten zu beobachten und zu fotografieren. Leider ist uns dies nicht immer gelungen, so hätten wir zum Beispiel gerne gute Fots der Rohrweihe Circus aeruginosus gemacht. Hier kamen wir mit unserem Equipment und der fehlenden Übung in diesem "Genre" allerdings nicht weit... Vielerorts konnten wir Blauracken Coracias garrulus beobachten und versuchten diese trotz fehlender Brennweite abzulichten. Und auch den Wiedehopf Upupa epops haben wir schon auf vielen unserer Reisen gesehen, aber nie wirklich gut fotografieren können. Umso mehr freuten wir uns, als es uns dieses Mal gelang: viele Stunden haben wir damit verbracht, uns diesen Vögeln mit unseren Kameras zu nähern... und wie so oft entstand das Foto eher zufällig, als uns ein Wiedehopf auf der Straße begegnete. Wir konnten gerade zweimal aus dem Auto auf den Auslöser drücken, aber das reichte um ein wie wir finden gelungenes Foto zu machen.
Auch bei dieser Reise durch Rumänien hat uns wieder die unglaubliche Landschaft und die offene und sehr gastfreundliche Art der dort lebenden Menschen beeindruckt. Obligatorischer Reifenwechsel inklusive ;-)
Wie immer machen wir auch in diesem Bericht keine detaillierten Angaben zu Fundorten, Verbreitungsschwerpunkten oder “Hot Spots“.
Gesehene Exemplare: Reptilien
Amphibien
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