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Südostfrankreich 09. – 14. August 2008

 

Vom 09. - 14. August 2008 bereisten wir den Südosten Frankreichs auf der Suche nach der Französischen Karstotter (Vipera u. ursinii, früher Vipera ursinii wettsteini, auch als Wiesenotter bezeichnet). Aus Gründen des Artenschutzes möchten wir in diesem Bericht keine detaillierten Angaben zu Fundorten machen.

 

Bereits am ersten Tag wurde unsere Suche belohnt und wir fanden vormittags zwei Exemplare. An diesem Tag war es windig, bei Temperaturen von 13°C am Morgen und 23°C am frühen Nachmittag. Beide Karstottern sonnten sich nur einige Meter voneinander entfernt in unmittelbarer Nähe eines Zwergwacholders (Juniperus nana). Dabei lagen sie auf der windabgewandten Seite des Zwergwacholders.

Der nächste Tag war weniger windig. Bei strahlend blauem Himmel wurde es wärmer als zuvor, um 12 Uhr hatte es 22°C. Wir fanden an diesem Vormittag keine Karstotter. Nachmittags gegen 16 Uhr sahen wir ein Tier, welches sich im Schatten aufhielt. Gegen 18 Uhr konnten wir ein uniformes Exemplar beobachten. Die Viper kroch außerhalb jeglicher Deckung über eine Wiese, offenbar auf der Suche nach Beute.

Am dritten Tag und in der darauffolgenden Nacht regnete es sehr stark. Daher suchten wir erst am Nachmittag des vierten Tages wieder nach Vipera u. ursinii und fanden bei Temperaturen um 18°C ein Exemplar. Diese Viper konnten wir ebenfalls auf offener Wiese beobachten - wahrscheinlich bei der Jagd nach Insekten. 

Auch am nächsten Tag suchten wir das Habitat erst gegen Nachmittag auf. Bei etwa 14°C an diesem Tag sahen wir ein Tier in einem von Geröll durchzogenen Teilareal.

Den letzten Tag in dieser Region widmeten wir ganz den Karstottern. So konnten wir insgesamt zwei weibliche Tiere, ein männliches Tier und ein subadultes Tier finden. Alle Schlangen sonnten sich gut getarnt in unmittelbarer Nähe ihrer Verstecke. Gegen Mittag mussten wir die Suche aufgrund starken Regens leider abbrechen.

Neben Karstottern sahen wir in dem Habitat auch einige Mauereidechsen (Podarcis muralis). Die dort ebenfalls vorkommende Aspisviper (Vipera a. aspis) und die Gelbgrüne Zornnatter (Hierophis viridiflavus) konnten wir während unseres Aufenthaltes im August nicht vorfinden.

 

Während unseres Ausfluges machten wir zwei Trips in eine andere Region, um dort Vipernnattern (Natrix maura) zu fotografieren. Da es in dieser Region seit längerem nicht geregnet hatte und mit fast 30°C sehr heiß und trocken war, war der Fluss ausgetrocknet und wies nur noch partiell Wasser auf. Glücklicherweise trafen wir an diesen Wasserstellen auf Vipernnattern, teils in sehr hoher Stückzahl. An einigen "Wasserlöchern" wimmelte es vor Jungtieren, so beobachteten wir teilweise 10-15 Exemplare. Dabei wiesen die "Wasserlöcher" nur eine Oberfläche von wenigen Quadratmetern auf. 

An unserem zweiten Tag in dieser Region hatten wir nicht so viel Glück: es regnete von unserer Ankunft an in Strömen. Die Wasserstellen verwandelten sich wieder in einen Fluss und den Vipernnattern stand wieder der gesamte Lebensraum zur Verfügung. Daher fanden wir an diesem Tag kein einziges Tier. 

Neben Vipernnattern sahen wir in diesem Gebiet in direkter Wassernähe eine Ringelnatter (Natrix natrix helvetica), Westliche Smaragdeidechsen (Lacerta b. bilineata), Perleidechsen (Timon l. lepidus) und Skinke. Hierbei handelte es sich um die Westliche Erzschleiche (Chalcides striatus). An den steinigen Hängen dieser Region lebten Mauereidechsen (Podarcis muralis).

 

An einigen Tagen suchten wir in Agrarland nach Reptilien. Insgesamt war es sehr heiß und trocken, oft über 30°C. Neben nur wenigen Westlichen Smaragdeidechsen (Lacerta b. bilineata) fanden wir drei Schlangenhäute: die Haut einer Treppennatter (Rhinechis scalaris) und zwei Häute von Eidechsennattern (Malpolon m. monspessulanus). In dem Gebiet, in dem wir eine Eidechsennatternhaut fanden, sahen wir uns noch einige Male um und entdeckten tatsächlich eine Eidechsennatter (Malpolon m. monspessulanus), die jedoch leider schneller flüchtete, als wir unsere Kamera zücken konnten... Dieses Tier sahen wir vormittags bei 20°C-22°C und wechselhaftem Wetter.

Wegen des zwischenzeitlichen Regens hofften wir in den darauffolgenden Tagen auf mehr Reptiliensichtungen. Diese Hoffnung wurde aber leider nicht erfüllt. 

 

Neben den oben aufgezählten Reptilien sahen wir auch einige Mantiden (Mantis religiosa und Ameles decolor) und einen Skorpion.

 

 

Gesehene Exemplare:

Reptilien

Wissenschaftlicher Name

Deutscher Name

Anzahl

Vipera u. ursinii

Französische Karstotter

10

Malpolon m. monspessulanus

Eidechsennatter

1

Natrix maura

Vipernnatter

mehrere Dutzend

Natrix natrix helvetica

Ringelnatter

1

Lacerta b. bilineata

Westliche Smaragdeidechse 

> 10

Podarcis muralis

Mauereidechse

> 10

Timon l. lepidus

Perleidechse

1

Chalcides striatus

Westliche Erzschleiche

< 10

 

Nicht gefundene Reptilien:

Wissenschaftlicher Name

Deutscher Name

Vipera a. apsis

Aspisviper

Hierophis viridiflavus

Gelbgrüne Zornnatter

Rhinechis scalaris

Treppennatter

...

 

 

 

Southeast of France 09th – 14th August 2008

 

Coming soon...

 

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii, das gleiche Tier wie auf dem vorherigen Foto

 


Vipera u. ursinii, das gleiche Tier wie auf dem vorherigen Foto

 


Habitat

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Habitat

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Habitat

 


Podarcis muralis

 


Podarcis muralis

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Habitat

 


Natrix maura

 


Pelophylax ssp.

 


Pelophylax ssp.

 


Mantis religiosa

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii, subadult

 


Ameles decolor

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 


Vipera u. ursinii

 

 

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