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Zypern 30. Juni - 7. Juli und 21. - 28. August 2006 2006 verbrachten wir Anfang Juli und Ende August insgesamt 16 Tage im griechischen Teil der Insel Zypern. Ziel unserer Reise war es, die auf Zypern vorkommende Unterart des Harduns Laudakia stellio cypriaca zu beobachten und zu fotografieren. Hardune sind auf Zypern weit verbreitet, so dass wir diese in großer Zahl und in jeglicher Größe antreffen konnten. Wir fanden sie sowohl in unmittelbarer Küstennähe als auch in den Gipfeln des Troodos-Gebirges. Eines dieser Gebiete des Troodos wird im Winter mehrere Wochen aufgrund der niedrigen Temperaturen und des dortigen Schneefalls als Skigebiet genutzt. Sogar in geschlossenen Kiefernwäldern ohne direkte Sonnenbestrahlung des Bodens sahen wir Hardune, die sich in 10 - 15m Höhe in den Baumkronen sonnten. Auffällig bei der Unterart Laudakia stellio cypriaca ist die hohe Gesamtlänge der Tiere, die aus dem im Vergleich zu anderen Unterarten längeren Schwanz resultiert. Dieser kann bis zu 200 Prozent der Kopf-Rumpf-Länge betragen. Neben den Hardunen waren auch die verschiedenen Eidechsenarten häufig anzutreffen, sowohl in trockenen Habitaten als auch in Wassernähe. Insbesondere Europäische Schlangenaugen Ophisophs elegans schlueteri und Schreibers Fransenfingereidechsen Acanthodactylus s. schreiberi sahen wir sehr oft, aber auch die dritte auf Zypern vertretene Eidechsenart, die Syrische Eidechse Phoenicolacerta troodica konnten wir beobachten. Auch Johannisechsen Ablepharus budaki konnten wir in erstaunlich großer Anzahl (verglichen mit unseren anderen Griechenlandurlauben) beobachten. Insbesondere in den Abendstunden wimmelte es in manchen Habitaten nur so von den Skinken. In manchen Obstplantagen mit dichter Blattschicht auf dem Boden sahen wir stets mehrere Tiere pro Quadratmeter. Den Gefleckten Walzenskink Chalcides o. ocellatus konnten wir ebenfalls sehen. Ein Highlight unserer Reise war der Fund eines Europäisches Chamäleon Chamaeleo chamaeleon recticrista. Wir fanden das Tier in ca. 2 m Höhe in einem Kiefernbaum. In der Nähe eines kleinen Kiefernwaldes sahen wir eine Zypern-Schlanknatter Hierophis cypriensis, die jedoch so schnell flüchtete, dass wir keine Fotos machen konnten. Und auch eine große Pfeilnatter Dolichophis j. jugularis flüchtete sich in Flussnähe in einen Treibguthaufen, als sie uns kommen sah und ließ sich nicht zu einem Foto überreden. Während unserer Reise sahen wir noch zahlreiche weitere Pfeilnattern. Umso erstaunter waren wir über eine Münzennatter Hemorrhois nummifer, die sich vor uns ins Wasser flüchtete, abtauchte und längere Zeit unter Wasser verweilte, statt ein Versteck an Land aufzusuchen. In der Abenddämmerung sahen wir von weitem eine riesige, adulte Levanteotter Macrovipera l. lebetina auf dem Weg liegen, diese entkam uns jedoch ebenfalls. In unseren Unterkünften trafen wir nachts stets auf Amphibien, wie z.B. den Kleinasiatischen Laubfrosch Hyla savignyi. Auch der Europäische Halbfinger Hemidactylus t. turcicus fühlt sich in der Nähe menschlicher Behausungen wohl, so dass wir oft Vertreter dieser Art nachts an Häusern sehen konnten. Hingegen sahen wir den Ägäischer Nacktfinger Cyrtopodion kotschyi fitzingeri ausschließlich fernab menschlicher Siedlungen. Während beider Aufenthalte besuchten wir Hans-Jörg Wiedl, der auf Zypern einen kleinen Reptilienpark eingerichtet hat und sich sehr für den Schutz der dort heimischen Reptilien; insbesondere der vom Aussterben bedrohten Zypern-Ringelnatter Natrix natrix cypriaca einsetzt. Einige Fotos aus diesem Bericht stammen aus dem Reptilienpark von Hans-Jörg Wiedl. Leider konnten wir auch in diesen Urlauben wieder viele überfahrene Reptilien sehen, unter anderem Hardune, mehrere Pfeilnattern, eine Europäische Eidechsennatter Malpolon insignitus spp. und eine Levanteotter.
Gesehene Exemplare: Reptilien
Amphibien
Cyprus 30th June - 7th July and 21st - 28th August 2006 Coming soon...
Observed species: Reptiles
Amphibians
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