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Australien 23. Dezember 2012 - 13. Januar 2013

Eines der schönsten und unvergesslichsten Erlebnisse unseres Urlaubs hatten wir kurz vor Silvester: An der Ostküste gibt es verschiedene Strände, die in jedem Jahr von Meeresschildkröten zur Eiablage aufgesucht werden und an denen man zur passenden Jahreszeit auch den Schlupf der Jungtiere beobachten kann. Diese Gebiete sind für die Öffentlichkeit gesperrt und können nur unter Einhalten besonderer Maßnahmen mit vorheriger Buchung und in Begleitung eines Rangers besucht werden. Die Schildkröten werden von Naturschutzorganisationen gechipt und in verschiedenen wissenschaftlichen Studien untersucht. In der von uns gebuchten Nacht war es sehr windig und so hofften wir, dass sich trotzdem eine Meeresschildkröte an Land begeben würde. Und tatsächlich hatten wir das Glück, eine Unechte Karettschildkröte Caretta caretta bei der Eiablage beobachten zu können. Es war ein mit 33 Jahren relativ junges Weibchen. Zum Schutz der Tiere darf nur in einem ganz bestimmten Moment pro Person ein Foto gemacht werden.

Die Silvesternacht wollten wir dann eigentlich an einem unter Surfern sehr beliebten Strand in Queensland verbringen. Da jedoch tagsüber unsere Suche nach Kragenechsen in dieser Region nicht erfolgreich war und uns die Menschenmassen nach all den Tagen in der Natur regelrecht erschlugen, machten wir uns sofort auf den Weg weiter zu unsrem nächsten Ziel. Nachdem wir uns zahlreiche Wasserfälle angesehen hatten, an denen wir lediglich Skinke beobachten konnten, fuhren wir in ein Gebiet, in dem besonders viele Australische Wasseragamen vorkommen sollten. „Viele“ ist überhaupt kein Ausdruck, hier wimmelte es nur so vor Physignathus l. lesueurii und wir schafften es kaum, uns von diesem Ort wieder zu trennen… Doch unser nächster Plan stand schnell fest: ein paar Tage in einem Nationalpark inmitten der Natur, ohne Strom und Wasser. So machten wir uns schließlich doch auf den Weg und bezogen unser „bush camp“…

Hier wollten wir im Regenwald nach Engelskopfagamen Hypsilurus spinipes suchen und machten zunächst einmal die Erfahrung, dass man sich auch trotz guter Vorbereitung und aller technischen Hilfsmittel wie GPS im Regenwald verlaufen kann. Doch glücklicherweise ging alles gut und wir kamen an der erhofften Stelle an. Hypsilurus spinipes fanden wir jedoch auf unserem sechsstündigen Marsch leider keine… Also wanderten wir zurück, nicht mehr auf einem Trail sondern auf einer Straße. Und wie der Zufall immer so spielt sahen wir dann hier plötzlich eine der gesuchten Engelskopfagamen. Wieder frisch motiviert fanden wir an diesem Tag noch zwei weitere Hypsilurus spinipes. Auch hier suchten wir nachts nach Tieren, doch in dieser Region schien der Regen ebenfalls auf sich warten zu lassen und wir brachen die Suche erfolglos ab. Nicht einmal Amphibien zeigten sich im Dunkeln…

Am nächsten Tag rückten wir die Suche nach Schlangen in den Vordergrund und entdeckten gleich morgens eine Rotbäuchige Schwarzotter Pseudechis porphyriacus… es folgten zwei Gold-Kronenottern Cacophis squamulosus, ein Teppichpython Morelia spilota und einige flüchtende Schlangen, die wir so schnell nicht genau identifizieren konnten. Außerdem sahen wir wieder verschiedene Skinke, wie z.B. Cyclodomorphus gerrardi und Buntwarane Varanus varius.

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Australia 23rd December 2012 - 13th January 2013

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67 - Varanus varius